Suchoi Su-27 P „Kopeke“ von Thomas Tümpel – Academy 1/48

Über Die Entwicklungsgeschichte der Su-27 ist schon viel geschrieben worden. Vom reinen Abfangjäger wurde sie seit ihrer Einführung Mitte der 80’er Jahre zum schweren Jagdbomber bis hin zum trägergestützten Bordjäger weiterentwickelt. Für ein Jagdflugzeug ist ein Abfluggewicht von ca. 23 Tonnen und eine Länge von 22 Metern schon sehr beeindruckend. Sie gehört heute zu den populärsten russischen Kampfjets.

Die „rote 01“ trägt den Beinamen „Kopeke“ so wie der Spitzname des 689. Garde-Jagdfliegerregiments beim dem sie stationiert ist. Es handelt sich um eine Maschine des 27. Bauloses, die „Radio-transparenten Oberflächen“ sind teils noch grün lackiert, die Nase bereits in weiß.

Seit 1997 trägt sie ein Haifischmaul und wurde in diesem Erscheinungsbild anlässlich des 75. Jahrestages der Baltischen Luftflotte am 14.07.2001 vorgeflogen. Stationiert ist die Suchoi in Chkalowsk (ehem. Kaliningrad in Ostpreußen) und wurde dort auch in der Alarmstaffel eingesetzt. Im Sommer 2003 bekam das Haifischmaul Reißzähne und wurde in ein Schlangenmaul abgeändert. Zusätzlich wurden noch die giftgelben Schlangenaugen ergänzt und kurze Zeit später kam dann eine Kobra in den russischen Nationalfarben am rechten Leitwerk hinzu.

Bei dem Bausatz handelt es sich um das altbekannte Academy-Kit mit all seinen Stärken und Schwächen. Um den Rumpf in Form zu bekommen, muss man schon deutlich Hand anlegen. Mittlerweile gibt es jüngere Bausätze aus Fernost, die hoffentlich passgenauer sind.

Hinzu kam noch jede Menge an Zurüstteilen: Die Nase stammt von Quickboost, das Cockpit von Neomega, das Head Up Display von Armory, die Räder von Eduard Brassin, die Düsen von Aires, die Abziehbilder einschl. der (zehntausend) Wartungshinweise von Begemot – allein die anzubringen hat eine Woche gedauert… die Raketen-Bewaffnung einschl. Leiter, Feuerlöscher und Schleppstange von KittyHawk, die Pilotenfigur von Aero Bonus und zu guter Letzt das Exterieur – Set von Eduard. Die Grundplatte von Uschi van der Rosten ist ohne Anleitung ein Geschicklichkeitstest. Leider fehlte bei mir die eine Hälfte des weißen Halbkreises. Fotopapier abzukleben um die fehlendende Markierung zu ergänzen ist schon eine heiße Geschichte und natürlich ist ein Stück beim entfernen des Klebebandes herausgerissen. Glücklicher Weise nicht sehr viel, sodass ich es nachmalen konnte.

Da die Tarnung des Originals schon stark verwittert ist und mehrfach nachlackiert wurde, kann man keine genauen Farbangaben machen – sie sind sämtlichst anhand von Bildern optisch angemischt. In den anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Jahren um den Jahrtauschenwechsel waren auch im „Pokryshkin-Regiment“ keine finanziellen Mittel zur Erneuerung des Tarnanstriches vorhanden. In der Not bat man ortsansässige Firmen um Spenden, sodass keine Standartfarbtöne zum Einsatz kamen. Zusammen mit den Resten der Werkstarnung ergab sich somit ein einmaliges Farbmuster und die einzige, an der Unterseite „getarnte“ Maschine. Als Referenz diente mir die russische Zeitschrift „Welt der Luftfahrt“ 1/2004. Hierfür herzlichen Dank dafür an Wolfgang Tamme, der mich immer wieder hervorragend mit passender Literatur und Bildern unterstützt. TT

 

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