Nach dem legendären Mehrzweck-Doppeldecker Po-2 (U-2) entwarf N.N. Polikarpow in seinem Konstruktionsbüro das Jagdflugzeug I-15, ebenfalls als verspannten und verstrebten Doppeldecker. Der Prototyp wurde 1933 erprobt und im Jahre 1934 wurden die ersten 94 Serienflugzeuge hergestellt, bis 1936 insgesamt 384 Exemplare. Ab 1937 wurde die verbesserte I-15bis gefertigt, die mit dem leistungsgesteigerten Triebwerk M-25B bessere Flugleistungen erzielte. Das starre Fahrwerk dieser Flugzeuge ließ kaum weitere Steigerungen der Leistungen zu, so dass man sich entschloss, die Maschine zu überarbeiten und ein Einziehfahrwerk einzubauen. Damit schuf man die 3. Version der I-15, nun als I-153 bezeichnet. Die I-153 erhielt den neuen Motor M-62 mit 800 PS Startleistung, der eine Höchstgeschwindigkeit von 426 km/h zuließ. Der Serienbau endete im begann im Herbst 1938 und endete nach dem Bau von insgesamt 3437 Maschinen im Sommer 1941. Nicht nur in der Roten Luftflotte waren die schnellen Jäger im Einsatz, sondern auch in Finnland, China und Spanien, teilweise bis 1953/54!
Bausatz: I-153 von ICM (Ukraine) im Maßstab 1:48 Katalog-Nr.: 48095
Der Bausatz erlaubt den Bau der Serienausführung der I-153 „out oft he Box“ ohne Probleme. Natürlich gibt er Kritik, wie eigentlich bei jedem Bausatz. Deshalb sollte man sich vor dem Baubeginn entscheiden, ob man ein solides Modell ohne allzu viel Bau- und Kostenaufwand bauen möchte oder ein Wettbewerbsmodell mit entsprechenden Qualitätsvorstellungen. Soll es ein höherwertiges Modell werden, bietet die Firma Vector drei Zurüst- bzw. Umrüstsätze an: VDS48-102 für den Modellbauer, der gern ausgelenkte Ruderflächen haben möchte, VDS-48-101 eine neue Motorverkleidung und Verstellpropeller, VDS-48-103 für ein neues Stahlrohrgerüst des Rumpfes, Unterseite mit korrigiertem Radkasten. Alle Teile sind sauber auf Resinbasis hergestellt – sind aber kostenintensiv. Für mich stand die Frage, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Das Ergebnis nach Recherche führte zum Bau aus dem Kasten. Dabei ergab sich das Problem der Verspannung. Ich versuchte mal etwas Neues für mich, indem ich aus aus 0,25 mm starkem Stahldraht kleine Ösen bog und diese in die Tragflächen einklebte. Dann zog ich durch die Ösen o,15 mm starke Perlonfäden. Die anderen Enden der Fäden müssen vor dem Zusammenbau des Rumpfes in entsprechend aufgebohrte Löcher eingeklebt werden. Im Prinzip geht das ganz gut, man muss nur den richtigen Sekundenkleber finden…
Fazit: Der Bausatz bietet Bastelspaß für kleines Geld – und beansprucht wenig Platz in der Vitrine.