Im Jahr 1971 wurde in den LSK der NVA das Jagdbombergeschwader 31 (JBG 31) aufgestellt und später in JBG 37 umbenannt. Der Standort dafür war in Drewitz. Da zu dieser Zeit die Jagdflugzeuge MiG-17F in den Jagdgeschwadern bereits außer Dienst gestellt wurden, nutzte man die am Besten erhaltenen Maschinen (etwa 42 Exemplare) zum Umbau in Jagdbomber. Hierbei griff man auf die Erfahrungen mit der Lim-6 (Lizenzbau der MiG-17F in Polen), die zusätzlich zur Standardbewaffnung mit drei Kanonen noch mit zwei MARS-2-Behältern für je 16 ungelenkte 57-mm-Raketen unter den Flügeln rechts und links vom Rumpf ausgestattet wurden. Außerdem konnten statt der üblichen Treibstoffzusatzbehälter noch Bomben (maximal 2 Bomben zu je 250 kg) unter den Tragflächen mitgeführt werden. Diese Umrüstungen wurden in der Flugzeugwerft in Dresden-Klotzsche durchgeführt. Bis zur Außerdienststellung der letzten Jagdbomber MiG-17F im Jahr 1985 wurden ab 1980 schrittweise einzelne Maschinen durch MiG-23BN ersetzt. Einige Exemplare wurden für museale Zwecke erhalten, so zum Beispiel die rote 346 ( Werk-Nr.: 1C07-23) und die rote 905 (Werk-Nr.: 1C08-20)
Das Modell der MiG-17F von HobbyBoss (Kat.-Nr.: 80334) im Maßstab 1:48 Der Bausatz ist sehr ordentlich detailliert und die Bauteile sind gratfrei ausgeformt. Soweit sind alle erforderlichen Bauteile vorhanden, um eine Jagdbomberversion darzustellen. Es sind auch alle Teile für die Modellierung eines Triebwerkes WK-1F vorhanden, wenn das für Wartungsarbeiten abziehbare Rumpfheck getrennt dargestellt wird (eine interessante Option).Drei kleinere Mängel sind anzumerken: So fehlen die Antennen RW-2 unter der Rumpfunterseite, außerdem fehlen die Streben zwischen den Trägern für die Raketenbehälter und den Rumpfseiten. Schlimm ist es um die Abziehbilder für die Nationalitätskennzeichen bestellt, denn weder Hammer und Zirkel noch Ährenkranz sind zu erkennen, lediglich mit gelber Farbe wurde geklekst. Völlig unbrauchbar! Auf einer Punkteskala von 1 bis 10 würde ich dem Bausatz eine gute 7 geben. Nicht unbedingt notwendig war die Verwendung des Resin-Cockpits von NeOmega, hat aber Spaß gemacht. Die Räder des Bausatzes habe ich gegen solche von Equipage ausgetauscht. Diese haben die erforderlichen Längsrillenprofileder Laufflächen und nicht die Querrillen auf den Seitenflächen des Gummis, wie bei den Bausatz-Rädern. Es ist nicht so einfach, die richtigen Farbtöne für den Dreifarbanstrich der MiG`s aus den frühen 1970er Jahren nachzuempfinden. Ich habe mich für die Humbrol Enamel-Farben „65“ Hellblau „140“ Braun und „30“ Grün entschieden, da diese den damaligen Farbtönen zumindest nahekommen. Bei diesen Farben kann man auch gut Überzüge aus Humbrol Gloss Cote und Matt Cote verwenden .