Der Bausatz MiG-17PF Fresco D von HobbyBoss (Katalog-Nr.: 80336) im Maßstab 1:48 ist recht gut detailliert und die Modellmaße wurden eingehalten. Man kann z.B. die Hecksektion des Rumpfesgetrennt darstellen, so dass man sich beim Modellieren des Triebwerkes ordentlich „austoben“kann. Im Prinzip hat man damit einen Bausatz im Bausatz. Allerdings fehlt ein Stützwagen, der dasHecksegment des Rumpfes aufnehmen könnte. Die Landeklappen und auch die Bremsklappen lassen sich in geöffneter Position montieren. Vorsicht ist geboten, beim Anbringen der Fahrwerkszylinder, denn diese sind filigran ausgeführt undbrechen leicht. Kleinere Passungenauigkeiten gibt es natürlich auch. So stimmen die vorgesehenen Löcher zur Aufnahme der Träger für die Flügeltanks nicht ganz, auch die im Rumpfboden einzusetzenden Klarsichtteile, wie auch das Klarsichtteil für den Landescheinwerfer sind etwas zu groß geraten. Deshalb gilt immer trocken anpassen und nacharbeiten. Als „Nachteil“ sehe ich, dass nur drei Markierungsmöglichkeiten vorgegeben sind, für eine sowjetische, eine chinesische und eine polnische Maschine. Die Option für eine NVA-Maschine fehlt leider. Die Firma Mark I Ltd. bietet aber eine Lösung mit ihrer colours&markings-Reihe, die in Wort und Bild sowie farbigen Vierseitenrissen gleich zwölf Markierungsvorschläge mit den dazugehörigen Abziehbildern. Die Abziehbilder lösen sich nach 5-8 Sekunden im essighaltigen Warmwasserbad problemlos vomTräger und lassen sich leicht auf der Modelloberfläche aufbringen. Ich habe mir die „rote 477“ ausgesucht. Diese Maschine wurde 1959 als Lim-5P zusammen mit39 anderen Exemplaren in Lizenz in Polen von WSK Mielec hergestellt. In der NVA wurde diesowjetische Bezeichnung MiG-17PF verwendet. Die „477“ (Werknummer: 1D03-11) ging zunächst an das FG-1, später an das FG-9 (JG-9) und flogab 1967 beim JG-2.Am 07.08.1973 wurde die Maschine aus dem Register gelöscht und kam am 30.09.1973 zur Ersatzteilgewinnung in Flugzeugwerk nach Dresden. Dank des Funkmeßvisiers RP-5 wurde die MiG-17PF zum ersten allwettertauglichen Abfangjäger im Bestand der LSK/LV der DDR. Die Modelloberfläche wurde mit Silber metallic (Acryl Nr. 36190) von Revell gesprüht. Das Versiegeln der Oberfäche erfolgte mit Clear H30 von HobbyColor.